JOACHIM HUTH

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Joachim Huth

01.11.14

 

DO III 183

Am 12. November 995 urkundete König Otto III. in Mainz, er habe der Intervention Bischof Aicos/Eids I. (992-1015) entsprochen und dem Altare der Kirche zu Meißen zu Seelmessen für seinen Vater und für sein eigenes Heil das Benefizium eines gewissen Thammo gestiftet. Von den genannten drei Titeln - Sigefrideshuson, Wendilburgoroth, Silzesteti - ist letzterer mit Silstedt an der Holtemme, zwischen Wernigerode und Derenburg gleichzusetzen. In der Urkunde ermächtigt der Herrscher den Bischof und seine Nachfolger, das Geschenk voll zu nutzen1. Am Nordrande des Harzes und im Bereiche des Bistums Halberstadt gelegen, dürfte schon Eid diese Titel vertauscht oder verkauft und dafür Liegenschaften im Meißner Bereiche erworben haben2. Thietmar von Merseburg berichtet in seiner Vita Eids, er habe während seiner Amtszeit der Meißner Kirche zum Besitze von 200 Hufen verholfen3.

Von Sickel sah die Originalurkunde Nr. 12 des Staatsarchivs Dresden als von der Hand des HI geschrieben an. Wie D 183 wies von Sickel auch die DD 184, 186, 243 und 251 diesem Schreiber zu. Darum werden die diplomatischen Fragen des D 183 in der Erörterung zum DO III 186 mit einbezogen4.

 1 Eo videlicet tenore, ut eiusdem aecclesiae presul Aigo eiusque successores libero perfruantur arbitrio.

 2 Diese Titel werden in den Meißner Urkunden nie wieder erwähnt.

 3 VII 25: ducentos aeclesiae suimet acquisivit mansos.

 4 Siehe den folgenden Abschnitt: DO III 186.