JOACHIM HUTH

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Joachim Huth

01.11.14

 

Einleitung

Kirche ist gleichermaßen sichtbar wie auch unsichtbar, sowohl weltlich greifbar wie nur geistlich zu erfassen, und hat ihre Gestalt sowohl von Menschen wie auch von Gott erhalten. Zwar hat man auch der geistlichen Anfänge des Bistums Meißen gedacht, sie aber noch nie hinreichend beschrieben. Jedoch ist es um das weltlich Fassbare dieses Elbebistums noch schlechter bestellt. Seit Generationen gelten seine ältesten Urkunden als Fälschungen. Da große Namen diese Wertungen decken, ist ihr Inhalt in den historischen Darstellungen unerwähnt geblieben. So ist es an der Zeit, sich um das kritische Aufarbeiten dieser Urteile zu mühen. Die verantwortlichen Arbeitsweisen dazu sollte man bei der Medizin lernen:

Ein Mensch geht mit Beschwerden zum Arzt. Da der dem Übel nicht beizukommen vermag, schickt er den Patienten mit seiner Diagnose zu einem Kollegen mit der Bitte um Rat. Der nun weist ihn bei gleichem Problemstand schließlich in eine Klinik ein. Hier nimmt man den Kranken samt Übel, Diagnose und Vorbefund auf, um mit eigenen Untersuchungen ganz von vorn zu beginnen. Gleich nun, ob diese sich mit schon Erkanntem decken oder dem widersprechen, nur auf Grund dieser klinischen Ergebnisse hin entschließt sich schließlich der Chirurg zum Eingriff, laufen die Behandlungen seitens der Klinik endlich an.

Darum hat sich die Darstellung der Anfänge des Bistums Meißen (Teil B) nicht zuerst mit der Flut der vorhandenen Literatur zu befassen, sondern sich auf die Ergebnisse der kritischen Exegese der frühen Meißner Dokumente (Teil A) zu gründen.